OLIVENÖL NATIVE EXTRA: SÄUREGEHALT und MINDESTHALTBARKEITSDATUM
Die Qualität eines Olivenöles wird zunächst anhand seines Säuregehalts, ausgedrückt in Ölsäure, bewertet.
Ein Olivenöl wird als natives Olivenöl extra eingestuft, wenn sein Säuregehalt unter 0,8 liegt. Je niedriger der Säuregehalt, desto länger hält das Öl und desto länger behält es seine positiven Auswirkungen auf die Gesundheit.
Die Olivenhaut ist es, die die Triglyceride (Nahrungsfette) vor Luftsauerstoff stützen. Wenn die Olivenhaut beschädigt wird, gelangt der Sauerstoff in die Frucht und beginnt, die Triglyceride abzubauen, wodurch der Säuregehalt ansteigt. Die Olivenhaut kann aus vielen Gründen beschädigt werden: Insektenstiche, Hagel, Sturz auf den Boden, Zerquetschen in Kisten und Anhängern. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Öle aus gesunden, frisch gepflückten Oliven einen niedrigen Säuregehalt haben werden.
Eine weitere sensible Phase ist die Lagerung der Oliven vor dem Pressen. Wenn die Oliven in der Mühle beliefert werden, werden sie in Trichter abgekippt werden. Die darunter liegenden Oliven werden von den darüber liegenden zerkleinert, so dass der Sauerstoff in die Frucht eindringt: sie oxidieren. Wenn viel Zeit vor dem Pressen vergeht, steigt der Säuregehalt beträchtlich an und es kann sogar zu Gärungsreaktionen kommen.
Außerdem ändert sich das Mindesthaltbarkeitsdatum je nach Höhe des Säuregehaltes. Ein als EXTRA VIRGIN (Säuregehalt unter 0,8) anerkanntes Öl hat laut Gesetz ein längeres Mindesthaltbarkeitsdatum (z.B. 3 Jahre anstatt 18 Monate). Einem Öl minderwertiger Qualität, dessen Säuregehalt über 0,8 liegt, muss die Bezeichnung EXTRA VIRGIN zurückgezogen werden. Das Mindesthaltbarkeitsdatum wird kürzer.